berta & rudi hat am 26.07.2024 ein großes Update erhalten. Neben Bugfixes haben wir die Anwendung an vielen Stellen verbessert und geben nachfolgend einen kleinen Überblick über diese Verbesserungen.
Auswirkungen auf alte Projekte
Das Update hat Auswirkungen auf den Import von Projekten die vor dem 26.06.2024 erstellt wurden.
Aufgrund der Änderung in der Datenstruktur des neuen Updates ist es bedauerlicherweise nicht mehr möglich alte Projekte (die vor dem 26.06.2024 exportiert wurden) in der aktuellen Version zu importieren. Jedoch bieten wir auch dafür eine Lösung an. Die alten Projekte können über eine separate URL (Link zur Umgebung für ALTE Projekte) weiterhin genutzt und aufgerufen werden. Die berta & rudi Version unter diesem Link wurde zum 26.06.2024 eingefroren. Das bedeutet, dass hier keine neuen Features zur Verfügung stehen.
Es wird daher empfohlen bei neuen Projekten direkt auf der neuesten Umgebung (Link zur Umgebung für NEUE Projekte) zu arbeiten.
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Überblick über Verbesserungen:
- Genauere Energieprognosen (berta)
- Verbesserte Energiesystemoptimierung (rudi)
- neue Erzeuger (rudi)
- berta & rudi Light API
- Verbesserungen im User Interface
- Performance und Sicherheit
Im Folgenden beschreiben wir die Vielzahl an Verbesserungen etwas detaillierter.
Verbesserte Energieprognosen (berta)
Wir haben große Fortschritte in den Energieprognosen gemacht.
- Feinschliff des aktuellen KI-Modells, so dass bei vielen Gebäudetypen noch bessere Prognosen erfolgen.
- Zusätzliche Parameter, bspw. A/V Faktor, Lüftung und Infiltration zeigen auf, in welchen Detaillierungsgrad wir mit unseren Prognosen zukünftig vorstoßen. Dabei ist aktuell weiterhin Vorsicht geboten. Nicht jeder Parameter zeigt unbedingt Wirkung. Hier merkt man am deutlichsten, dass wir uns noch in der Beta Phase befinden.
- Die Erweiterung der synthetischen Datengrundlage und eine detaillierte automatisierte Qualitätssicherung aller genutzten Daten sichert heute und in Zukunft eine kontinuierliche Erweiterbarkeit des KI-Modells.
- Blick hinter die Kulissen: Wir haben die KI-Trainingspipeline komplett automatisiert, so dass keine manuellen Eingriffe mehr erforderlich sind. Dadurch wird die kontinuierliche Verbesserung der Energieprognosen möglich. Berta wird damit ganz von selbst jeden Tag ein Stück besser.
Aber das Beste kommt erst noch. Spoiler: berta befindet sich kurz vor einer massiven Erweiterung des dahinterliegende KI-Modells und wird in naher Zukunft einen massiven Sprung erleben!
Verbessere Energiesystemoptimierung (rudi)
Auch auf Seiten der Energiesystemoptimierung, also rudi´s Job, haben wir Verbesserungen umgesetzt. Hier haben wir auf Qualität vor neue Features gesetzt und hoffen, damit den Kern der Anwendung noch anforderungsgerechter gestaltet zu haben.
- Mehr Transparenz in flächenkonkurrierenden Systemen (bspw. PV-Anlage vs. Solarthermie) Jeder Erzeuger hat nun eine bestimmte Flächenbeanspruchung (m²/ kW). Ist die Fläche begrenzt (bspw. Dachfläche), muss sich rudi entscheiden, ob er diese Fläche mit dem einen oder dem anderen System bzw. einer Mischung aus beiden belegt.
- Auslegungswirkungsgrad. Klingt seltsam, aber eigentlich eine gute Sache. Auslegungswirkungsgrade gehen nicht zwangsläufig davon aus, dass die Auslegung durch den Extremfall bestimmt wird. Häufig finden sich auf Datenblättern von Wärmepumpen bestimmte Auslegungsfälle (bspw. 2 °C Außentemperatur / 35 °C Systemtemperatur). Diese decken sich natürlich nicht mit einer individuellen Extremsituation. Die Auslegungswirkungsgrade ermöglichen es, diese Angaben aus den Datenblättern zu übernehmen und in der Extremsituation trotzdem ein korrektes Verhalten abzubilden.
- Präzisere Angabe von Wirkungsgraden, durch die Möglichkeit auf der In- und Output Seite Formeln zu vergeben. Dadurch kann bspw. bei reversiblen Wärmepumpen auf der Wärmeseite eine andere Leistungszahl als auf der Kälteseite vergeben werden. Daher verschwindet das bisherige Feld „Wirkungsgrad“ aus der Anwendung. Nutzt dafür bitte von jetzt an die Output Faktoren. 😊
- Apropos Outputs von Erzeugern. Es können nun beliebig viele Outputs definiert werden. Dadurch können völlig neue Erzeuger abgebildet werden.
- Die Arbeitsbeschränkung ermöglicht Energiesystemen vorzugeben, wieviel Energie sie mindestes oder maximal beisteuern sollen. Das hilft bspw., um sicherzustellen, dass bestimmte Anteile erneuerbarer Energien abgebildet werden können.
- Bessere Speicherberechnung. rudi ist ein Frechdachs und so kam er in bestimmten Situationen auf die Idee, durch Be- und Entladeverluste Energie zu „vernichten“, um bspw. trotz Überschussbeschränkung BHKWs länger laufen zu lassen. Durch den Umbau der Speicherlogik ist ihm das nicht länger möglich.
- Dynamische Erzeugerdimensionierung verbindet die Vorteile von „abgestufter“ und „beliebiger“ Berechnung. Während „abgestuft“ mit harten Erzeugergrößen (bspw. 100 kW, 500 kW, 1.000 kW) bestimmte Anwendungsfälle bedient, in denen es vor allem um die möglichst getreue Abbildung konkreter Anlagen geht, zielt die „beliebige“ Berechnung auf die möglichst präzise Dimensionierung einer Anlage (bspw. 420 kW), unter dem Bezug einer bestimmten Dimension (bspw. 500 kW). Beide Berechnungsansätze haben ihre Daseinsberichtigung. „Dynamisch“ verbindet die Stärken beider Ansätze.
Aber auch inhaltlich hat sich rudi weiterentwickelt.
Neue Erzeuger (rudi)
So arbeiten wir permanent an der Datengrundlage von rudi, d.h. Erzeuger, Speicher, Übergabestationen etc.
- Pflege der bestehenden Erzeugerdatenbank, entsprechend den obigen Änderungen.
- Erweiterung bestehender Erzeuger, insbesondere Wärmepumpen (in verschiedenen Größenordnungen, Temperaturniveaus und kaskadierend).
- Hinzufügen neuer Erzeuger, insbesondere regenerative Energieerzeuger betreffend.
Auch hier setzen wir auf einen kontinuierlichen Service, der sicherstellt, dass alle Daten durch uns qualitätsgesichert und aktuell gehalten werden.
berta & rudi light API
Wir freuen uns, dass wir unsere light API vorstellen dürfen. Diese API ermöglicht es nicht nur, berta & rudi ganz ohne Frontend zu nutzen (das erlaubt die aktuelle API auch), sondern stark vereinfacht.
So kann man mit der Angabe weniger Informationen, bspw. Standort, Gebäudeart und Größe mit einer Anfrage nicht nur eine Bedarfsprognose erhalten, sondern direkt auch einen Vergleich üblicher Energiesysteme. Die Rückgabe erfolgt bei Bedarf auf monatlicher Ebene statt, wie eigentlich bei uns üblich, stündlicher Ebene. Dadurch kann berta & rudi auch hochskalierbare, d.h. für viele Gebäude gleichzeitig, eingesetzt werden. Und das sogar in Drittanwendungen.
Bei Interesse meldet euch bitte direkt bei uns!
User Interface
Neben der Anpassungen des User Interface, die sich aus der ausgeführten Erweiterung des Funktionsumfangs ergeben, wurden weitere kleinere Optimierungen vorgenommen, von denen wir einige im Folgenden kurz aufführen.
Schritt 1: Liegenschaft
- Ab sofort kann man den Titel der Gebäudegruppen auch noch im Nachgang anpassen/ abändern.
- Zudem haben wir weitere Überschriften und Beschreibungen eingeführt, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und das gesamte Benutzererlebnis intuitiver zu gestalten.
Schritt 2: Energiebedarf
- Ab sofort besteht die Möglichkeit, die Lastgänge zu skalieren. Das bedeutet, man kann die Werte anpassen, um verschiedene Szenarien oder Veränderungen im Energieverbrauch zu simulieren. Diese Funktion ermöglicht es, die Auswirkungen unterschiedlicher Lastgänge auf das Energieverhalten des Gebäudes zu analysieren.
- Wir haben eine neue Funktion, dies es ermöglicht, den Energiebedarf auf jeder Ebene zurückzusetzen. Dadurch hat man die Möglichkeit, Änderungen vorzunehmen und den Energiebedarf neu zu berechnen, ohne bereits hochgeladene Daten zu verlieren. Bitte beachtet, dass hochgeladene Daten nicht auf die von berta prognostizierte Daten zurückgesetzt werden können. In diesem Fall muss man eine neue Prognose initiieren.
Schritt 3: Varianten
- Neue Kategorien: Wir haben weitere Kategorien eingeführt, darunter Hilfsenergien, Übergabestationen und erneuerbare Endenergien. Dadurch erhält man einen besseren Überblick über die Optionen als auch eine einfachere Definition von den Energiesystemen.
- Eine bessere Vorauswahl korrigiert ein ab und zu auftretendes Problem, dass bestimmte Energien nicht erfüllt werden konnten, bspw. Dampf. Bisher konnte man das als Anwender zwar manuell zwar korrigieren, wenn es aber von der Anwendung gleich sinnvoll ausgewählt wird, macht es doch mehr Spaß.
- Wiederherstellung des Ausgangszustands: Über den „Aktionen-Button“ hat man jetzt die Möglichkeit, die Konfiguration auf den ursprünglichen Ausgangszustand zurückzusetzen. Wenn man Änderungen vorgenommen hat und dennoch zum Ausgangszustand zurückkehren möchten, erleichtert dieser Button den Prozess.
- Darüber hinaus haben wir die Reihenfolge der Erzeuger, Speicher und Energien verändert und das Blockschaltbild harmonisiert. Dies führt zu einer besseren Übersicht, wo Endenergien herkommen, welche regenerative Energien am Standort auswählbar sind etc.
- Eingebundene Icons im Blockschaltbild: Um die Visualisierung der Konfiguration zu verbessern, haben wir nun Icons in das Blockschaltbild eingebunden. Dadurch wird die Darstellung noch anschaulicher und benutzerfreundlicher.
Schritt 4: Auswertung
- Einnahmen als neue Kennzahl: Wir haben die Ergebnisdarstellung erweitert, indem Einnahmen als weitere Kennzahl zur Visualisierung der Ergebnisse hinzugefügt haben. Diese Kennzahl ermöglicht es, die finanzielle Rentabilität des Energiesystems zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Im Sankey Diagramm werden die Bedarfe nun nicht mehr konsolidiert, sondern je Gebäude aufgeschlüsselt.
- Werden definierte MIN- und MAX-Beschränkungen ausgereizt, wird dies nun im Sankey hervorgehoben. Dies erleichtert die Interpretation der Ergebnisse, also ob rudi einen Erzeuger oder Speicher gern über diese Begrenzung hinausgehend größer oder kleiner auslegen würde.
Perfomance und Sicherheit
Auch bei den Themen Performance und Sicherheit haben wir große Schritte gemacht. Mittlerweile ist die gesamte Anwendung cloud-optimiert. Und das alles auf nationalen Servern, von nationalen Anbietern, so dass zu jeder Zeit auch deutsche Sicherheitsanforderungen genüge getan werden.
Bei Fragen stehen wir gerne jederzeit zur Seite.
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